Auf dem Weg zum fairen Smartphone:
Das Fairphone 2

Fairphone 2

Wir von Justcom vertreten vor allem eine Meinung: Jeder von euch sollte das Recht haben, in sein Smartphone schauen zu können und es zu reparieren. Viel zu oft werden nur leicht beschädigte Geräte durch ein neues Smartphone ausgetauscht. Das belastet nicht nur unnötig das eigene Portemonnaie, sondern schadet dazu auch der Umwelt.

Nun sticht gerade ein ganz besonderes Smartphone aus der Wegwerfpolitik heraus und greift genau diese negativen Aspekte auf. Das Fairphone 2 verfolgt die Absicht, so fair wie möglich produziert zu werden, frei von Konflikt-Rohstoffen und vor allem frei von Kinderarbeit, die leider bei vielen großen Unternehmen immer noch zu finden ist. „Wir produzieren ein Smartphone mit sozialen Werten, um die Elektronik-Wertschätzungskette zu verbessern.“, so fasst das 2013 gegründete Unternehmen seine Arbeit zusammen.
Was dadurch im Fairphone 2 hervorgebracht wurde, das erfahrt ihr hier:

 

Fairphone – Das Unternehmen

Im Jahre 2013 wurde das junge Unternehmen vom CEO Bas van Abel in Amsterdam ins Leben gerufen. Die Grundidee stammt jedoch aus einem Projekt des Forschungsinstituts Waag Society in Amsterdam. Aus damals sieben Mitarbeitern sind inzwischen 39 geworden, die stets nur ein Ziel verfolgen: Ein Smartphone herstellen, dass so fair wie möglich produziert wurde. Der Weg dahin ist kein Leichter und kann zugegebenermaßen nicht allein von Fairphone gemeistert werden.
Um das Smartphone fair zu machen, arbeitet das Unternehmen daran die zur Herstellung benötigten Metalle wie zum Beispiel Tantal, Wolfram und Kupfer nicht aus Konfliktgegenden zu beziehen, in denen Warlords den Handel kontrollieren. In diesen Gegenden kann demnach ebenso wenig für die faire Bezahlung und angemessene Arbeitsbedingungen der Minenarbeiter gesorgt werden. Da dies nicht unterstützt werden soll, arbeitet Fairphone mit konfliktfreien Mineralien aus der Demokratischen Republik Kongo und setzt damit ein klares Zeichen, dass diese alternativen Lösungen durchaus jedem Unternehmen zur Verfügung stehen.
Ein weiterer wichtiger Step zum fairen Smartphone ist es dafür zu sorgen, dass Fabrikarbeiter ebenso ein sicheres Arbeitsumfeld haben, fair bezahlt werden und eine Arbeitnehmervertretung zur Verfügung steht. Das Unternehmen gibt selbst zu, dass China als Produktionsstätte unumgänglich ist. Allerdings wähle es vor Ort nur ausgewählte Geschäftspartner, die die selbe Philosophie vertreten und ebenso offen für Optimierungsprozesse der einzelnen Lieferkettenstufen sind.
Schließlich ist der Produktlebenszyklus für Fairphone auch ein sehr großes Thema. „Für uns spielt die gesamte Lebensdauer der Handys eine große Rolle. Das schließt die Nutzung, Wiederverwendung und das Recycling mit ein. Wir glauben, dass unsere Verantwortung nicht mit dem Verkauf endet.“, so fasst Fairphone seine Haltung dazu zusammen und macht deutlich, dass ein faires Smartphone ebenso fair zur Umwelt sein sollte, indem es erneuerbar und recycelbar ist. Darüber hinaus hat das niederländische Unternehmen ein laufendes Projekt, in dem Elektromüll aus Afrika zu ihnen geschickt wird und vor Ort anschließend gerecht entsorgt beziehungsweise verwertet wird.

Fairphone – Das Smartphone Nummer 2

Nachdem 2013 das FairPhone auf den Markt kam, folgte im Dezember 2015 das Zweite aus der fairen Serie – FairPhone 2. Rein von der Optik her kann sich das Smartphone sehen lassen. Schwarz, 5-Zoll großes Display mit scharfen 441 ppi und grundsätzlich nichts, was fies ins Auge sticht. Einfaches Design fasst es ganz gut zusammen.
Mit 148g und 11mm Dicke ist es allerdings ein ordentlicher Apparat in der Hand. Auf der Rückseite des Geräts ist ein Deckel montiert, der für Extraschutz des Displays sorgt und die Besonderheit des Smartphone versteckt hält. Fairphone 2 Displayriegel

Nimmt man diesen ab, so erblickt man Verriegelungen, die die Möglichkeit eröffnen den gesamten Bildschirm herauszunehmen und bei Bedarf ganz leicht einen Neuen einzusetzen. Doch das ist nicht das einzige Modul, das sich im Fairphone austauschen lässt. Darüber hinaus kann mit nur wenigen Werkzeugen die Kamera und weitere Elemente herausnehmen. Lediglich CPU und Speicher lassen sich nicht eigenhändig austauschen. Für passende Ersatzteile sorgt Fairphone selbst und stellt beispielsweise ein neues Display für 85 Euro zur Verfügung. Das ist verhältnismäßig günstig, vor allem, weil man es ohne Probleme und ohne Vorkenntnisse selbst einsetzen kann.
Leistungstechnisch ist das Smartphone nicht unbedingt ein Vorreiter: Eine 8-Megapixel-Kamera ist eher Mittelmaß, 2 GB RAM & 32 GB interner Speicher ist auch eher in Ordnung und mit Android 5.1 ist das Fairphone 2 leider auch nicht ganz auf dem neuesten Stand.
Allerdings besitzt es zwei Sim-Slots und kann bei LTE- & WLAN-Werten definitiv mit Schnelligkeit punkten.

Zusammengefasst ist das Fairphone 2 vielleicht technisch im Vergleich zu neuesten Modellen von Apple, Samsung und CO. nicht unbedingt eine Revolution, bleibt trotzdem aber ein gutes Smartphone, das durch seine Module gerade für euch als Kunden einen unheimlich Vorteil verspricht. Bei einem Preis von 520 Euro mag es auch nicht das Günstigste sein, ist dafür aber ein absolutes Vorbild in Sachen Fairness und Umweltbewusstsein, worauf generell ein größeres Augenmerk gelegt werden sollte.

Tolle Sache!

 

 

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