Neue verrückte Ampeln: Warum sie nun auf dem Boden sind


Der Straßenverkehr – ein gefährliches Pflaster. Nur zu oft hört man von grausamen Unfällen, welche meist eine ganz besondere Ursache haben: Ablenkung. Sei es durch Müdigkeit, intensive Gespräche, ein Geschehnisse auf der Straße oder vor allem – durch das Smartphone. Dass das Nutzen vom Mobiltelefon am Steuer strengstens verboten ist, sollte soweit jedem bekannt sein. Trotz alledem ist das für viele Autofahrer kein Hindernis, sie versenden weiterhin ihre Mails, Fotos und surfen sogar im Internet.
Wie die Frankfurter Allgemeine berichtet, hat sich nun eine Studie mit der Smartphonenutzung von Fußgänger beschäftigt. Heraus kamen Ergebnisse, die jetzt Konsequenzen mit sich ziehen.

Die Sicherheitsorganisation Dekra fand in einer Verkehrsbeobachtung in mehreren europäischen Städten heraus, dass von 14.000 beobachteten Fußgänger fast 17 Prozent ihr Smartphone im aktiven Straßenverkehr benutzen. Während demnach Frauen eher zum reinem Tippen neigen, haben Männer vor allem ihr Smartphone zum Hören von Musik genutzt. Damit ist die Ursache für viele Unfälle in Zusammenhang mit Fußgänger leicht erkannt: Die ständige Nutzung des Smartphone lenkt die Passanten extrem ab oder macht sie quasi taub. Dadurch sind sie zusätzlich gefährdet.

So fortschrittlich und praktische die heutige Technik auch ist, sie schränkt uns trotz steigender „Smartness“ auch immer mehr ein. Restaurants und Kneipen werden zunehmend zum schweigenden Gesellschaftstreffpunkt, wo man lieber das Smartphone anstarrt, als sein Gegenüber. Dass unsere kleine „Sucht“ zum Smartphone sich nun auch im Straßenverkehr so unschön bemerkbar macht, ist eigentlich eine traurige Entwicklung. Besonders deutlich wird dies durch neuste Ereignisse wie in der deutschen Großstadt Köln: Um schreckliche Unfälle mit Fußgänger zu vermeiden, sah sich die Stadt nun dazu gezwungen, neue Wege einzuschlagen, da Warnplakate und anderweitige Hinweise keine sonderlich große Wirkung zeigten.

Köln gehört zu der ersten Stadt, wo nun erstmals eine „Smartphoneampel“ installiert und getestet wird. Entlang des Bürgersteigs werden dort rote LED-Leuchten in den Boden eingebaut, die Fußgänger mit starrem Blick nach unten auf das Smartphone künftig vor einer roten Ampel warnen sollen. Schaltet die Ampel auf Rot, blinken diese Leuchten auf.
Eine zwar erfreuliche Sicherheitserweiterung, jedoch ein trauriges Zeugnis für den Menschen und seine Abhängigkeit zum Smartphone. Zumindest im Straßenverkehr sollte das Smartphone in der Hosentasche bleiben, der eignen Sicherheit und der der Mitmenschen zu Liebe. Doch das Beispiel Köln ist nicht alleine.
Noch extremer ging die chinesische Großstadt Chongqing vor – dort wurden extra Spuren für Fußgänger mit Smartphone errichtet.

Foto: fotolia.com Datei: #103977302 | Urheber: Bits and Splits

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