iPhone Kamera: Wie die Fotos am Besten werden

Seit dem ersten iPhone im Jahre 2007 hat sich neben der Optik des Smartphones vor allem eines stetig verändert – die Kamera. Während damals die Kamera gerade mal mit mickrigen zwei Megapixeln bestückt wurde, hat sie aktuell im iPhone 6s ganze zwölf Megapixel spendiert bekommen, Tendenz steigend. Doch auch sonst ist die Linse in dem Smartphone zu einem kleinem mobilen Fotoapparat mutiert, mit dem sich ziemlich gute Fotos schießen lassen. Zwar ist es nicht wirklich miteinander vergleichbar, aber für den Hobby-Knipser unter euch muss es nicht immer gleich eine Spiegelreflex sein. Wie ihr mit eurem iPhone das Beste aus euren Aufnahmen herausholen könnt, das erfahrt ihr hier:

Blitz aus!

Die schönsten Momentaufnahmen entstehen meist ohne den Einsatz eines Blitzes. Gerade bei der Smartphonekamera sollte auf den integrierten Blitz verzichtet werden, da er aufgrund seiner niedrigen Leistung nicht ausreichend Licht erzeugen kann, um euer Motiv schön auszuleuchten. Stattdessen solltet ihr lieber mit dem vorhandenen Licht arbeiten. Selbst ein leicht zu dunkles Bild ist schöner, als ein grelles Blitzlicht, was meist die gesamte Komposition sehr unnatürlich wirken lässt. Wenn das geschossene Foto auch erstmal zu dunkel ist, stellt das kein Problem dar – ihr könnt es immer noch in der Nachbearbeitung aufhellen.

HDR-Modus

Egal wie ihr auch fokussiert, euer Foto weißt immer zu starke Helligkeitsunterschiede auf, sodass manche Bereiche komplett schwarz sind und dafür andere zu hell. Euer Freund und Helfer heißt in solchen Situationen HDR. High Dynamic Range sorgt dafür, dass alle Bereiche eures Fotos angenehme Kontraste haben. Dies geschieht durch eine automatische Dreifachaufnahme eures Motivs: Der HDR-Modus in eurem iPhone macht drei Aufnahmen mit jeweils unterschiedlicher Belichtung und fügt diese anschließend automatisch zu einem Bild zusammen. Daraus entsteht ein Foto mit nahezu perfekten Kontrasten.
Wer nicht möchte, dass das iPhone diese drei Fotos plus das Endergebnis abspeichert, der kann unter Einstellungen → Fotos & Kamera → Foto behalten einstellen, dass lediglich die HDR-Aufnahme gespeichert wird.

AF-Lock

Besonders Freunde von Nahaufnahmen bestehen auf gestochen scharfe Fotos. Da auch dies inzwischen mit dem iPhone machbar ist, bleibt nur noch die Frage, wie das am Leichtesten funktioniert. Grundsätzlich könnt ihr ja durch Tippen auf den Bildschirm selbst den Fokus auswählen. Eure Hosentaschenkamera besitzt allerdings auch einen Autofokus, der stetig am arbeiten ist und somit sich der Fokus auch schnell mal verschieben kann. Das ist ärgerlich, nervig noch dazu. Umgehen könnt ihr das mit der AF-Lock-Funktion. Tippt ihr auf den scharfzustellenden Bereich auf dem Display und haltet gedrückt, so schaltet sich die Funktion ein und der Autofokus wird „eingefroren“. Jetzt könnt ihr ganz gelassen den Auslöser drücken, ohne Angst um die festgelegte Schärfe haben zu müssen.

Die Drittel-Regel

Besonders Landschaftsfotografen würden euch diese Regel ans Herz legen: Wer interessante Fotos schießen möchte, der sollte sich an die Drittel-Regel halten. Seit jeher besagt diese, dass wichtige Objekte des Bildes immer an den Schnittpunkten eines Rasters mit neun gleich großen Fächern gelegt werden sollten. In der Landschaftsfotografie sollte demnach der Horizont sich immer an der oberen oder unteren Drittellinie befinden. Dadurch wirken die Fotos meist nicht so langweilig. Das Raster dazu lässt sich ebenfalls für eure iPhone-Kamera einstellen: Einstellungen → Fotos & Kamera führen euch direkt zur Aktivierung der Hilfslinien.

Nah ran!

Einen Nachteil hat die iPhone-Kamera allerdings: Zoomen sollte man absolut sein lassen. Da der Zoom digital ist, wird lediglich das Foto an sich vergrößert, wodurch anders als beim optischem Zoom mit richtiger Linse nur die Pixel immer mehr zum Vorschein kommen. Deshalb solltet ihr so nah wie möglich an euer Motiv (max. 10cm) und es ohne Zoom fotografieren.
Feintuning

Habt ihr die zuvor genannten Tipps befolgt, könnt ihr im Anschluss noch mal alles aus euren Aufnahmen rausholen. Das iPhone besitzt dafür sogar eigene Nachbearbeitungsmöglichkeiten, indem ihr bei eurem Foto auf „Bearbeiten“ drückt. Hier lassen sich einfache Belichtungs- und Farbeinstellungen machen, genauso wie Rote-Augen-Korrekturen etc.
Ansonsten bieten auch Apps von anderen Anbietern im App Store viele Bearbeitungsmöglichkeiten. Wer lieber schon vorher die volle Kontrolle über die Einstellungen haben möchte, der greift zu speziellen Apps wie „Manual“ mit denen sich Belichtungszeiten, ISO-Werte usw. vor der Aufnahme einstellen lassen.

Viel Spaß beim Fotografieren!

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