Die Zukunft: Virtual-Reality-Brillen

HTC Vive (htcvive.com)

Kinofilme sehen, als wäre man selbst der Protagonist. In hochauflösende Videos abtauchen. Eins mit dem Spiel werden. Davon träumst du auch? Dann bist du nicht alleine und dein Traum wird bald in Erfüllung gehen. 

Spätestens seit der MWC 2016 in Barcelona ist in der Technik-Branche ein Thema stets auf Platz 1 – Virtual-Reality-Brillen (VR). Das revolutionäre Gerät ist zwar seit circa 2013 schon präsent, erlebt derzeit aber einen gewaltigen Boom und könnte dich schon bald in fremde Welten katapultieren, die sich unheimlich real anfühlen. Gleich mehrere Firmen beschäftigen sich derzeit mit den Brillen der Zukunft und bringen viele Modelle hervor. Welche das sind und was die virtuelle Realität genau bedeutet, erfahrt ihr hier:

VR-Brillen sind elektronische Brillen mit einem integrierten Bildschirm, der bewegte Bilder auf das Auge reflektiert. Das Besondere an diesen Brillen ist das große Sichtfeld, das dem Träger geboten wird. Mit aktiver Bewegungserkennung sorgt dieser für das Gefühl, sich in dem gezeigten Film, Video oder Game zu befinden und erzeugt eine fremde Realität.

Oculus Rift

Die ursprünglich als Gamer-Brille gedachte Oculus Rift wurde bereits im Jahre 2013 von der Firma Oculus VR vorgestellt. Da sie schon damals für viel Aufsehen sorgte, hatte auch Facebook großes Interesse an der Technologie und kaufte 2014 das Unternehmen für rund 1,6 Milliarden US Dollar.
Inzwischen ist die Oculus Rift um einiges ausgereifter und nicht mehr an die Zocker adressiert, sondern soll bald das soziale Netzwerk und alltägliche, digitale Inhalte bestimmen. Es soll eine virtuelle Realität für die Menschen erschaffen werden, wo ihr alltägliches Leben dargestellt werden kann und dabei total real für jeden zugänglich sein soll.
Ab dem 16. April soll dann aber die aktuellste Version der Brille erhältlich sein. Diese kommt dann mit ultrascharfen 2160×1200 Pixeln und lässt sich mit der Xbox One über den PC genießen. Das bedeutet: Videogames zu spielen wird ein komplett neues Erlebnis. Filme schauen wird spektakulär. Für 741 Euro.

Samsung Gear VR

Neben den starken Konkurrenten hat auch Samsung bei der virtuellen Realität mitgemischt. Das auf der MWC präsentierte Gesamtpaket mit dem Galaxy S7, S7 Edge, der Gear 360 und dem Gear VR zeigte deutlich, dass das Unternehmen seine Kunden in die digitale Welt reinziehen möchte und dafür einiges bietet. Gear 360 ist eine kugelförmige und mobile Kamera, die mit zwei Fisheye-Linsen ausgestattet ist und somit Rundum-Videos aufzeichnen kann. Diese lassen sich dann anschließend auf dem neuen Samsung-Smartphone anschauen.
Ein noch realeres Erlebnis verspricht jedoch die Gear VR, Samsungs hauseigene Virtual-Reality-Brille. Der Unterschied bei dieser Brille: Sie funktioniert nur mit einem Smartphone, nur von Samsung. Das Telefon wird in die Brille eingesetzt. Dann sorgen die zwei eingebauten Vergrößerungslinsen in der Brille für einen 3D-Effekt des vom Smartphone gezeigten Bildes. Der Einsatz ist Segen und Fluch zugleich – Die Brille ist dadurch zwar kabellos, saugt dafür aber ordentlich am Akku des Telefons.
Im Gegensatz zum Vormodel der VR Brille, ist die Gear VR auf Dauer ein wenig unkomfortabel und leider nicht so hochwertig verarbeitet. Einen weiteren Abzug erhält sie durch schwächelnde Bildqualität am Bildrand, dort kommt es teilweise zum Flackern und so richtig scharf ist es leider auch nicht.
Wer sich das Samsung Galaxy S7 oder das S7 Edge vorbestellt hat, der wird automatisch mit einer kostenlosen Gear VR beglückt werden. Alle anderen erhalten die Brille für einen unschlagbaren Preis von 99 Euro.

HTC Vive

Ein weiteres VR-Headset liefert HTC in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Valve. Nachdem die erste Version der Brille bereits 2015 vorgestellt wurde, ist nun die Aktuellste auf der CES in diesem Jahr präsentiert worden. Der offizielle Verkauf soll jetzt Anfang April starten.
Die HTC Vive ist mit ihrem stolzen Preis von 900 Euro zwar die teuerste, aber auch die hochwertigste VR-Brille auf dem Markt.
Der Bildschirm kommt mit satten 2160×1200 Bildpunkten und verspricht ein besonders scharfes virtuelles Erlebnis. Die Bedienung des Gerätes erfolgt zusammen mit den beiden Motion Controllern im Sitzen und Stehen und erkennt Bewegungen des Trägers durch zwei Lasersensoren an der Seite besonders gut. Darüber hinaus warnt das ausgeklügelte System der Brille vor realen Wänden, damit beim Spielen actionreicher Games niemand zu Schaden kommt und blendet durch die integrierte Frontkamera reale Gegenstände in die virtuelle Welt ein.
Verbunden wird das Gerät mit dem PC. Ob der eigene Computer kompatibel ist, lässt sich über hier schnell herausfinden.
Des Weiteren ist die HTC Vive unheimlich angenehm zu tragen. Ein anpassbarer Headset-Riemen sorgt für Komfort auf jedem Kopf. Austauschbare Schaumstoffpolsterungen in dem Headset sorgen für ein druckfreies Gefühl im Gesicht und sind zudem auch für Brillenträger optimiert.

Bis die Auslieferung beginnen kann, müssen laut den Technik-Experten bei heise.de die Entwickler noch einige Dinge verbessern. So stören derzeit einige Bildfehler und Feinabstimmungen der Software noch die virtuelle Realität.

Google Cardboard

Die wohl günstigste Alternative zu den sonst teuren VR-Brillen bringt Google mit ihrem Cardboard zum Vorschein. Diese VR-Brille hebt sich aufgrund einer ganz besonderen Eigenschaft von allen anderen ab – sie ist zum selbst zusammenbauen. Die Konstruktion macht für Bastelfreunde aus Karton eine funktionstüchtige VR-Brille, mit der man dafür ausgelegte Inhalte auf dem Android-Smartphone räumlich betrachten kann.
Für schlappe 20 Euro Höchstpreis lässt sich die VR-Brille der etwas anderen Art kaufen.
Bild htcvive.com

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